Donnerstag, 26.01.2017
- Großes Einsparungspotenzial durch Optimierung der Produktionsprozesse
- Produktionsmaschinen werden zum Stromspeicher – Verschiebung der Verbrauchsspitzen in Phasen schwächerer Stromnachfrage
- Steuerliche Investitionsanreize sind überfällig
Die Industrie spielt in Österreich eine Schlüsselrolle für die Erreichung der 2015 bei der Klimakonferenz in Paris festgelegten Klimaziele des Klimaschutzabkommens 2030. Nur wenn die Optimierungspotenziale in der industriellen Produktion bestmöglich und rasch genutzt werden, bestehe noch die Chance, die ambitionierten Einsparungsziele zu erreichen, waren sich die Experten bei der Fachveranstaltung „Energiewende in der Industrie“ von Leitbetriebe Austria einig. „Neben Verkehr und Wohnen kann die Industrie das dritte starke Standbein der Energiewende bilden. Das umfasst die Optimierung des Produktionsstandorts und der Maschinen sowie die Herstellung energieeffizienter Produkte“, betonte Leitbetriebe-Austria-Geschäftsführerin Monica Rintersbacher. „Die Klimaziele sind nicht irgendein statistischer Wert, sie sind eine Schlüsselfrage für uns alle. Die österreichischen Leitbetriebe sind sich Ihrer Verantwortung bewusst und in dieser Hinsicht Vorreiter. Weil es aber wichtig ist, dass diesen Vorbildern auch andere Unternehmen folgen, haben wir ökologische Verantwortung, Energieeinsparung und CO2-Reduktion zu einem unserer Leitthemen für 2017 gemacht.“
Wie groß das Optimierungspotenzial im Hinblick auf Energieeffizienz ist, zeigt exemplarisch der Leitbetriebe-Austria-Netzwerkpartner Salvagnini Maschinenbau GmbH, an dessen Produktionsstandort Ennsdorf die Veranstaltung stattfand. Der weltweit tätige Spezialist für Blechbearbeitungsmaschinen wurde 2016 für seine Energiesparmaßnahmen mit dem klima-aktiv-Preis ausgezeichnet und gilt im Hinblick auf Klimaschutzanstrengungen als absoluter Vorzeigebetrieb. „Allein durch Standortmaßnahmen wie LED-Beleuchtungen, Heizung mit Wärmerückgewinnung oder Schnelllauf-Hallentore konnten wir 230.000 kWh einsparen, aber das Potenzial im eigentlichen Produktionsprozess ist noch um ein Vielfaches größer“, erklärt Wolfgang Kunze, Salvagnini-Technikchef und Leiter des Standorts Ennsdorf.
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